Bochum – wo das Herz noch zählt
Die Rechte einer Stadt genießt Bochum schon seit dem Jahre 1321. Aber eine über die Region hinausreichende Bedeutung hat die Stadt erst seit dem großen Boom des Kohlebergbaus und der Stahlindustrie im vorigen Jahrhundert.
Die Aussage in Herbert Grönemeyers „Bochum“ hat heute nach wie vor Bestand: Bochum, „wo das Herz noch zählt“. Die Bochumerinnen und Bochumer lieben ihre Stadt und leben gerne hier. Trotz aller Krisen, Rückschläge und erzwungener Neuanfänge in den letzten Jahrzehnten. So hat sich der Standort Bochum nach Gründung der ersten Nachkriegs-Universität wirtschaftlich gesehen in den vergangenen 50 Jahren mit der Ruhr-Universität Bochum gehörig gewandelt.
An die Kohlevergangenheit erinnern noch das Deutsche Bergbau-Museum, die Bergbauwanderwege und die an der Route der Industriekultur liegenden ehemaligen Zechen, die wie das Eisenbahnmuseum Bochum und die Zeche Hannover zu Museen geworden sind. Auch die Schwerindustrie ist mehr und mehr gewichen. Heute geben Firmen der Dienstleitungs-, Logistik- und Gesundheitsbranche der Bochumer Wirtschaft ihr neues, innovatives Gesicht. Auf dem Areal MARK 51°7, dem früheren Opel-Gelände im Stadtteil Bochum-Laer, sollen unter anderem ein Forschungsbau für Engineering Smarter Produkt-Service-Systeme und ein Logistikpark der DHL entstehen. Mit dem geplanten Wissenschafts-, Technologie- und Gründerquartier auf dem Gelände entsteht eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft. Zu den größten Arbeitgebern der Stadt zählen heute die Hochschulen. Mehrere Tausend Menschen sind dort in Wissenschaft, Forschung und Verwaltung beschäftigt. Die Hochschulen sowie die daran angesiedelten Technologiezentren repräsentieren in besonderer Weise den Wandel der Stadt und der Region. Auch Firmen wie ARAL / BP, Vonovia und die Knappschaft-Bahn-See haben ihren Hauptsitz seit Jahrzehnten in Bochum.